Projektinformationen:

Projektkosten: 5.721.741,75 €
EFRE-Beitrag:
2.851.046,21 €
Laufzeit: 08/2018 bis 09/2021
Projektkoordination: TNO (NL)

die Idee

Deutschland, Belgien und die Niederlande sind durch insgesamt 1 Million Straßenkilometer miteinander vernetzt. Dies stellt eine enorm große bebaute und damit ungenutzte Fläche dar, die für die Erzeugung erneuerbarer Energien genutzt werden könnte, indem Solarzellen in Straßenbeläge oder Straßeninfrastrukturelemente integriert werden. Das Potential ist enorm und langfristig könnte eine Stromerzeugung im Gigawattbereich realisiert werden. Insbesondere durch die Zunahme der Elektromobilität sowie die Umsetzung intelligenter Verkehrssysteme steigt der Bedarf lokal nutzbarer Energie.

In der letzten Jahren wurden bereits vielversprechende Demonstrationsprojekte realisiert, bei denen Siliziumsolarzellen in Fahrradwege, Straßen und Lärmschutzwände integriert wurden. Die bisher verwendeten Systeme sind jedoch noch nicht sehr wirtschaftlich und techniche Zuverlässigkeit.

Das Projekt Rolling Solar zielt genau darauf ab, die Wirtschaftlichtkeit durch den Einsatz flexibler Dünnschichtsolarzellen sowie durch eine effektivere und zuverlässigere Integration der Solarzellen zu verbessern. Durch ein breites Projektkonsortium sollen dabei alle relevanten Entwicklungsschritte von der Produktion und  Materialtechnologie bis hin zur Umsetzung in öffentlichen Infrastrukturprojekten betrachtet werden. Ziel ist es, eine wirtschaftliche Integration von Photovoltaik in die öffentliche Straßeninfrastruktur zu realisieren um dauerhafte Energie zu erzeugen, ohne die Hauptfunktionen der Verkehrsinfrastruktur zu beeinträchtigen.

das Konsortium

Rolling Solar wird von einem sehr interdisziplinären und internationalem Projektteam bearbeitet. Das Konsortium besteht dabei aus 12 Forschungsinstitutionen, 16 Unternehmen aus der Wirtschaft sowie einem beratendende Komitee aus 9 Einrichtungen. Die Projektkoordination wird dabei von TNO wahrgenommen.

 

 

unsere Aufgabe

Die Aufgabe der ISAC GmbH ist die fachliche Überwachung und Beratung für den Bereich Straßenbau. Der Übergang zu einer nachhaltigen Energieerzeugung resultiert in Dezentralisierung aufgrund der geringeren Leistung der Produktionseinheiten. Wir sehen es jedoch als einen Vorteil an, dass Energie genau dort produziert werden kann, wo sie verbraucht wird. Aus unserer Sicht ist es besonders attraktiv kleine Produktionseinheiten in die bestehende Infrastruktur einzubeziehen um dadurch eine zusätzliche Flächennutzung für die Energieerzeugung zu vermeiden.

Durch unsere Expertise im Bereich innovativer Deckschichten und mit hauseigenen Simulationswerkzeugen sind wir für eine Realisierung des Projektes aus Sicht der Straßenbautechnik verantwortlich. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Auslegung des Systems „Solarmodul auf Betonplatte“ als Verkehrsfläche wofür wir FE-Analysen einsetzen. Besonders kritisch scheint derzeit der Schichtenverbund zwischen Modul und Platte zu sein. Durch unser starkes Netzwerk zu Behörden und Unternehmen, sind wir in der Lead-Rolle auch verantwortlich für die Überführung der Solarstraße in öffentliche Infrastrukturprojekte.

 

Fakten

Jahr der Fertigstellung

2018 - 2022

  +49 2408 937 89 32