Asphaltdeckschicht auf durchgehend bewehrter Betondecke; wissenschaftliche Begleitung der Versuchsstrecken in Kompositbauweise während der Betriebsphase

FE 08.0248/2018/CGB

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist eine wissenschaftliche Bewertung von Straßenaufbauten in Beton mit dünner Asphaltüberbauung. Hierbei handelt es sich um eine Kompositbauweise. Hierfür werden mehrere bereits umgesetzte Komposit-Projekte untersucht und bewertet:

  • A11 bei Bernau (Betondecke in unbewehrter Plattenbauweise mit SMA-Überbauung)
  • B56 bei Düren (Betondecke mit durchgehender Bewehrung und teilweiser SMA LA-Überbauung)
  • A5 bei Darmstadt (Betondecke mit durchgehender Bewehrung und SMA-Überbauung)
  • Privatstraße bei Geseke (Betondecke mit durchgehender Bewehrung und Grindingtextur)
  • A94 bei Forstinning
    • a) Betondecke mit durchgehender Bewehrung mit DSH-V-Überbauung
    • b) Betondecke in unbewehrter Plattenbauweise mit DSH-V-Überbauung
    • c) Betondecke in unbewehrter Plattenbauweise und Grindingtextur)
  • A5 bei Bruchsal
    • a) Betondecke mit durchgehender Bewehrung und SMA-Überbauung
    • b) Betondecke mit durchgehender Bewehrung und DSH-Überbauung
    • c) Betondecke mit durchgehender Bewehrung und Grindingtextur).

Im Projekt werden vorhandene Daten ausgewertet und ggf. zusätzliche Daten zu akquiriert. Es werden Schadensverläufe in den Asphaltüberbauungen und den DBBD analysiert, die Schadensausprägung im Hinblick auf die zu erwartende Restnutzungsdauer interpretiert und eine wissenschaftliche Herleitung der Schadensbilder erarbeitet. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Identifikation von Schadensklassen (insbesondere bei Rissen), die über Parameter hinsichtlich ihrer Schädigungswirkung zu definieren sind. Ausgehend von diesen Schadensklassen sind deren Ursache, Wirkung und Verlauf zu analysieren und entsprechende Hinweise für die Planung und Ausführung abzuleiten.

Im Projekt werden weiterhin alternative Materialien zur Überbauung von DBBD untersucht werden. Hierbei liegt der Fokus auf Polyurethan-gebundenen Deckschichten (PU-Asphalt) deren Tragwirkung und Materialeigenschaften nach derzeitigem Kenntnisstand hervorragend mit DBBD kombiniert werden können. Für den Einsatz dieser neuartigen Baustoffe im Rahmen der Kompositbauweise werden Dimensionierungsansätze erarbeitet und eine Versuchsstrecke inkl. der baulichen Umsetzung und des Monitorings konzeptioniert.

Für die Kompositbauweise mit Asphaltüberbauungen und in eingeschränkter Form mit PU-Asphalt-Überbauungen werden Grundlagen  erarbeitet, die für ein entsprechendes FGSV-Merkblatt dienen können. Zusammenfassend werden die maßgeblichen Vor- und Nachteile der Kompositbauweise belastbar hergeleitet und diskutiert. Für die ermittelten Nachteile sind Möglichkeiten zu erarbeiten, wie diese abgemildert oder beseitigt werden können.

Fakten

Jahr der Fertigstellung

in Bearbeitung (2019 bis 2022)

  +49 2408 937 89 32